Entschädigung für eine zeitweilige Arbeitsunfähigkeit wegen einer Berufskrankheit

Formen der Entschädigung

Als Opfer einer Berufskrankheit können Sie das Recht auf folgende Entschädigungen von der Föderalagentur für Berufsrisiken (Fedris) :

Entschädigung für eine zeitweilige Arbeitsunfähigkeit

Wenn Sie wegen einer Berufskrankheit zeitweilig arbeitsunfähig sind, bedeutet das, dass Sie wieder gesund werden können und die Arbeit wieder aufnehmen können. Nach einer bestimmten Zeit werden Sie also kein Recht mehr auf eine Entschädigung von Fedris haben.

Wie viel beträgt meine Entschädigung?

Wenn Sie vollständig zeitweilig arbeitsunfähig sind, können Sie wegen Ihrer Berufskrankheit nicht mehr arbeiten. Wenn Sie im Privatsektor arbeiten, haben Sie Recht auf 90 % Ihrer Grundentlohnung (auf Französisch). Sie werden einen durchschnittlichen Tageslohn bekommen (Ihre Grundentlohnung geteilt durch 365) für jeden Kalendertag, wo Sie arbeitsunfähig sind.

Wenn Sie teilweise zeitweilig arbeitsunfähig sind (1 bis 65 %), arbeiten Sie noch zum Teil. Sie werden dann den Teil Ihres Lohnes, den Sie eventuell verloren haben, bekommen.

Sie haben nur Recht auf eine Entschädigung für eine zeitweilige Arbeitsunfähigkeit, wenn:

  • der Zeitraum der zeitweiligen Arbeitsunfähigkeit mindestens 15 Tage beträgt, und
  • Sie Ihren Antrag während dem Zeitraum, wo die Symptome der Berufskrankheit anwesend sind, einreichen, und
  • dieser Zeitraum höchstens 365 Tage vor dem Antragsdatum anfängt.

Dieselben Prinzipien gelten für die Arbeitnehmer der Provinzen und Gemeinden.

Eine bleibende Arbeitsunfähigkeit kann einem Zeitraum zeitweiliger Arbeitsunfähigkeit folgen.

Wie lange muss ich auf die folgende Entschädigung warten?

Als Arbeitnehmer im Privatsektor erhalten Sie Ihre Entschädigung wegen bleibender oder zeitweiliger Arbeitsunfähigkeit monatlich. Die Zahlung erfolgt in der Regel am Ende eines jeden Monats, und die erste Zahlung am Ende des Monats nach der Entscheidung von Fedris. Die Zahlung der rückständigen Beträge erfolgt nach dem Abzug aller Entschädigungen, die Sie schon bekommen haben (hauptsächlich der garantierte Lohn und das Krankengeld).

Wenn der Betrag der Entschädigung gering ist, erfolgt die Zahlung nur alle drei Monate, und zwar am Ende der Monate März, Juni, September und Dezember.

Bei einer Arbeitsunfähigkeit unter 16 % erfolgt die Zahlung nur einmal im Jahr.

Arbeitnehmer der Provinzen und Gemeinden informieren sich am besten beim Personaldienst Ihrer Verwaltung, um zu erfahren, wie die Zahlung erfolgt. Oft ist das System identisch mit dem des Privatsektors, Ausnahmen sind allerdings möglich.

Gibt es Abzüge?

Im Allgemeinen zieht Fedris im Voraus einen Sozialversicherungsbeitrag und einen Berufssteuervorabzug von den Entschädigungen für (heutige und ehemalige) Arbeitnehmer des Privatsektors ab. Arbeitnehmer der Provinzen und Gemeinden informieren sich am besten beim Personaldienst Ihrer Verwaltung.

Wenn Sie Ihre Entschädigung auf Ihrer Steuererklärung angeben müssen, wird Ihnen Fedris einen Steuerzettel zusenden. Wenn Sie Ihre Steuererklärung elektronisch abgeben, ist die Entschädigung für Berufskrankheit automatisch angegeben.